Jens Wagner, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, zur heutigen Protestaktion: „Heute wollen wir für unsere Zukunft als Teil von Mercedes-Benz ein Zeichen setzen. Wir lassen uns nicht einfach abwickeln. Wir kämpfen für unsere Arbeitsbedingungen.“

„All unsere guten Arbeitsbedingungen im Konzern Mercedes-Benz stehen auf dem Spiel, wenn wir verkauft werden. Auch die Bezahlung ist durch unseren Haustarifvertrag deutlich über dem Branchenschnitt“, erklärt Ismail Ozan, Betriebsratsmitglied bei Mercedes-Benz in Hannover.

Thadeus Mainka, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Hannover, ergänzt: „Die IG Metall wird deutschlandweit nicht zulassen, dass es zu Entgeltverschlechterungen im zweistelligen Bereich bei den betroffenen Kolleginnen und Kollegen kommt. Es braucht für den Fall eines Verkaufs Garantien und eine Absicherung durch Mercedes-Benz und mögliche interessierte Käufer. Die Arbeitsbedingungen müssen auch bei potenziellen Erwerbern gesichert werden“.

Im Januar dieses Jahres hat sich einiges für die Beschäftigten der Mercedes-Benz Niederlassung geändert, nicht nur in Hannover, sondern bundesweit. Nachdem Mercedes-Benz im letzten Jahr den höchsten Firmengewinn der Geschichte verkünden konnte, hat der Vorstand nun angekündigt, das gesamte Niederlassungsnetz zu verkaufen. Über 8.000 Beschäftigte sind bundesweit betroffen. In den vergangenen Wochen haben Verhandlungen zwischen Unternehmen, Gesamtbetriebsrat und IG Metall begonnen. Bisher verweigert sich der Vorstand einer Absicherung der Arbeitsbedingungen. Neben der Frage des Entgeltes stehen auch Altersteilzeit, Beschäftigungssicherung und die Altersversorge im Fall eines Verkaufes der Niederlassung zur Disposition.