Mercedes-Benz Niederlassung Hannover

Starkes Zeichen gegen den Verkauf

02.07.2024 | Über 2.500 Kolleginnen und Kollegen aus dem Norden versammelten sich in Bremen. Davon kamen 250 von Niederlassung Hannover. An der Podbielskistraße in Hannover fand am 02. Juli kein Betrieb statt - ebenso im Bremer Werk. Ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt und für den Verbleib im Konzern!

25.000 Mercedes-Benz-Beschäftigte haben am Dienstag mit einem bundesweiten Aktionstag für eine gute Zukunft und gute Arbeitsbedingungen in den Niederlassungen demonstriert. Aus der Niederlassung Hannover sind circa 250 Beschäftigte zum Werk nach Bremen gefahren. Mercedes-Benz plant den Verkauf der rund 80 eigenen Niederlassungen, wovon etwa 8000 Beschäftigte bundesweit betroffen sind.

Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall fordern Sicherheit, Best-Ownership-Kriterien bei der Erwerberauswahl, gute Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge und Tarifbindung, einen angemessenen Werteausgleich sowie Respekt für die Beschäftigten der Niederlassungen. Diese befürchten nämlich eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei den ungewissen Erwerbern.

Stillstand im Bremer Werk und in Hannover

In Bremen kamen die Beschäftigten der Niederlassungen Hannover, Hamburg, Bremen und Lübeck zusammen und wurden von den Beschäftigten des dortigen Werks unterstützt. Weite Teile der Produktion standen still. Ebenso fand in der Podbielskistraße kein Betrieb statt.  

Die größten Kundgebungen fanden an den Mercedes-Benz-Standorten in Sindelfingen und Stuttgart-Untertürkheim statt, wo die Produktion für die Zeit der Kundgebung angehalten wurde und über 15.000 Beschäftigte aus dem Großraum Stuttgart demonstrierten.

Weitere Kundgebungen gab es in Rastatt, Düsseldorf und Berlin.

„Der Verkauf der Niederlassungen wurde einseitig vom Vorstand beschlossen. Diese Entscheidung tragen wir in keinster Weise mit und deren Auswirkungen können wir als Arbeitnehmervertreter, aber auch Tausende von Beschäftigten, so nicht akzeptieren“, erklärt Ergun Lümali, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG und Betriebsratsvorsitzender am Mercedes-Benz Standort Sindelfingen. „Das klare Signal von heute an den Vorstand lautet: Die Belegschaft bei Mercedes-Benz hält zusammen und kämpft gemeinsam. Über Jahre erreichte Rechte und Absicherungen werden wir entschlossen verteidigen. Gemeinsam haben wir bundesweit protestiert, um unseren Forderungen nach guten Arbeitsbedingungen, Erhalt von Tarifverträgen und einem finanziellen Ausgleich für die Beschäftigten der Niederlassungen Nachdruck zu verleihen.“


Die Verhandlungen laufen

Mercedes will die Niederlassungen verkaufen, obwohl sie profitabel sind. Und die Mercedes-Benz Group hat 2023 satte 20 Milliarden Euro Gewinn gemacht.

Betriebsrät und IG Metall haben dem Mercedes-Vorstand zahlreiche Alternativvorschläge zum Verkauf gemacht – und Verhandlungen über die Absicherung der Arbeitsbedingungen erreicht. Sie fordern den Erhalt von Tarifverträge und die Anerkennung der Betriebsratsgremien zusagen. Seit Anfang Mai laufen die Verhandlungen.


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